🖥️ Video zum Einstieg
In diesem Video sehen wir uns die Definition von Social Media von der Wikipedia an – und ich erläutere, warum die SchlĂĽsselworte Austausch und Vernetzung fĂĽr mich bei Social Media grundlegend sind.
🔍 Erkundungsmaterialien
Neben der Definition der Wikipedia habe ich einige weitere Erkundungsmaterialien zusammen gestellt, die eher schlaglichtartig ins Thema Social Media einführen können.
Wie Relevant sind Soziale Medien?
Social Media Nutzung verändert sich kontinuierlich. Um einen ersten Eindruck über die Bedeutung von Social Media weltweit zu erhalten, wird oft auf die folgende Grafik verwiesen. Sie zeigt (hier im Bild für das Jahr 2020), was in einer Minute im Internet passiert.

Für die Social Media Nutzung in Deutschland ist in Bezug auf Social Media zunächst von Interesse, wie es überhaupt mit der Digitalisierung insgesamt bestellt ist. Hierzu misst die Initiative D21 jährlich den so genannten Digitalisierungsindex. Die Ergebnisse für 2020 kannst Du Dir im folgenden Clip ansehen:
Die These der zunehmenden Digitalisierung hat die Bitkom fĂĽr 2020 auch direkt fĂĽr die Social Media Nutzung erhoben. Die Ergebnisse sind in der folgenden Grafik visualisiert:

Wie ist das mit dem Datenschutz?
Der Datenschutz gehört zu einer viel diskutierten Frage im Zusammenhang mit Social Media. Das ist nicht verwunderlich: Denn das Geschäftsmodell der großen Plattformen besteht wesentlich daran, Menschen auf der Plattform zu haben, Verhaltensprofile zu erstellen und die Daten zu verkaufen.
FĂĽr mich selbst habe ich mich in Bezug auf Social Media und Datenschutz fĂĽr einen ‘Mix-Weg’ entschieden, der sich – ganz grob skizziert – aus den folgenden Elementen zusammensetzt:
- Ich unterstütze Grundlagenarbeiten zu Datenschutz sowie Aktivitäten zu Open Source und Anwendungen, die digitale Souveränität ermöglichen.
- Ich setze mich dafür ein, dass die Frage nach digitaler Souveränität sowohl im pädagogischen Kontext als auch auf politischer Ebene diskutiert und vorangebracht wird.
- Ich habe bei der eigenen Abwägung ‘datenschutzmistige Plattformen nutzen’ versus ‘konsequent sein und nur auf kleinen, alternativen und datenschutzkonformen Plattformen unterwegs sein’, die Entscheidung getroffen, auf den leider aktuell nur auf den datenschutzmistigen Plattformen möglichen Austausch und die Vernetzung nicht verzichten zu wollen.
- Ich nutze nicht nur datenschutzmistige Plattformen, sondern habe mir mit meiner Website einen eigenen Raum im Internet gestaltet – mit dem ich eine Möglichkeit fĂĽr digitale Souveränität vorzuleben versuche.
Ich setze das Thema ganz zu Beginn, weil ich gesellschaftliche Verständigung und politische Entscheidung zu diesem Thema fĂĽr zentral halte. Diese Einschätzung bedeutet zugleich, dass eine Einzelbetrachtung der Datenschutzprobleme bei jeder einzelnen Plattform in dieser Onine-Erkundung aus meiner Sicht nur wenig zielfĂĽhrend ist. Denn TikTok und Facebook sind z.B. in Hinblick auf Datenschutz beide Mist – und was bringt eine Analyse, ob die eine Plattform nicht doch vielleicht ein bisschen weniger mistig ist als die andere? Deshalb gehe ich auf das Thema in den folgenden Lerneinheiten nicht mehr weiter ein. Aber ich werde (z.B. mit den Vorschlägen zu eigenem Newsletter oder eigener Website) auch Möglichkeiten fĂĽr soziale Medien mit digitaler Souveränität vorstellen.
Ausgezeichnete Analysearbeit zum Thema Datenschutz macht unter anderem die Organisation Digitalcourage e.V. Unter diesem Link findest Du zu dem Thema einiges an Grundlagentexten, die ich Dir zur LektĂĽre und eigener Positionsfindung empfehle.
Ist Social Media mehr als Katzenbilder?
Wer in soziale Medien ‘von auĂźen’ hineinblickt ohne selbst Teil davon zu sein, ist häufig erst einmal verwirrt. Wo soll denn bitteschön die Relevanz von Katzenbildern und anderem Internetquatsch fĂĽr Social Media liegen?
Die These dieses Online-Selbstlernkurses lautet: Social Media ist gelebte Netzkultur. Und Netzkultur ist grundlegend fĂĽr das Lernen, Arbeiten und Kommunizieren in einer Kultur der Digitalität. Warum das so ist, ist aus meiner Sicht am besten im ‘Grundlagenwerk’ von Felix Stadler mit dem Titel ‘Kultur der Digitalität’ erläutert. Ich empfehle es sehr zur LektĂĽre. FĂĽr eilige gibt es hier auch eine ‘TL;DR (= too long didn’t read)-Zusammenfassung’ auf Twitter:
Passend zur Kultur der Digitalität möchte ich außerdem noch einen kunterbunten Shruggie quasi als zentrales Motiv für diese Online-Erkundung zu Social Media einführen. (Der Shruggie ist ein schulterzuckendes, grinsendes Emoji. Er verdeutlicht eine Haltung, bei der feste Wahrheiten und Regeln kaum vorhanden sind und gemeinsam nach neuen und anderen Antworten gesucht wird.)
@nele.hirsch Ein kunterbunter ##shruggie für alle neugierigen Menschen mit mehr Fragen als Antworten und mit Freude am Entdecken 🙂
♬ Future – TikTok
âś… Reflexion und Ăśbung
Auf Basis der Erkundungsmaterialien kannst Du – am besten im Austausch mit Kolleg:innen – zu den folgenden Fragen reflektieren:
- Wie nutzt Du Social Media? Welche Erfahrungen hast Du damit gemacht?
- Was erhoffst Du Dir von diesem Online-Selbstlernkurs? Wo möchtest Du Social Media neu und anders nutzen als bisher?
- Wie definierst Du für Dich Kultur der Digitalität?
- Was denkst Du zur Datenschutzproblematik? Welche Möglichkeiten zu Social Media mit digitaler Souveränität siehst Du für Dich?
In der nächsten Lerneinheit möchten wir uns dann eine Orientierung über unterschiedliche soziale Netzwerke verschaffen.